11. Workcamp des Evangelischen Jugenddienstes in Paplitz/Baruth (7. bis 21.8.2022)

Die Ökumenischen Jugenddienste sind ein internationales Camp-Programm und stehen in der Tradition der Ökumenischen Internationalen Aufbaulager, die nach dem 2. Weltkrieg vom Jugendreferat des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) entwickelt und organisiert wurden. Heute ist das „Amt für kirchliche Dienste” der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Träger des ÖJD.
Durch die Camp-Teilnahme können sich junge Menschen zwei Wochen lang in sinnvollen, gesellschaftlich relevanten Projekten engagieren und erhalten zudem vielfältige Gelegenheiten zum internationalen Austausch.

Die internationale Begegnung wurde aus Sicht der Dorfgemeinschaft Paplitz e. V. wie folgt beschrieben: "In unserem diesjährigen Workcamp vom 07. bis 21. August 2022 durften wir 13 Jugendliche aus Ungarn, Spanien, Serbien, Brasilien, Litauen, Polen und Deutschland begrüßen. Der Teamer Barnabas konnte bereits seine vierte Teilnahme am Workcamp in Paplitz vermelden. Leider konnte er nur eine von den beiden Wochen bleiben und so übernahm ab 14.08.2022 Gabia aus Litauen den zweiten Teamerposten."

Das Workcamp wurde traditionell mit einer Radtour durch unseren Ort eröffnet und den Jugendlichen auf diese Weise unser kleines Dorf mit seinen Besonderheiten gezeigt. Viele der Jugendlichen waren das erste Mal in einem Workcamp und das erste Mal in Paplitz, trotzdem herrschte von Anfang an eine sehr angenehme und ausgeglichene Stimmung zwischen ihnen. Die Hauptzeit verbrachten die Jugendlichen auf dem Gelände der Museumsscheune und verrichteten dort Streicharbeiten an der neu errichteten Überdachung für Landmaschinen und halfen bei vorbereitenden Arbeiten im Museum für den „Tag des offenen Denkmals“


Die Freizeit der Jugendlichen versuchten die Mitglieder unserer Dorfgemeinschaft durch gemeinsame Aktivitäten mit den Dorfbewohnern zu gestalten. So wurde an beiden Dienstagabenden gemeinsam Volleyball gespielt, eine Führung durch die Feuerwehrwache mit anschließendem Einsatz der Feuerwehr am Dorfteich und ein gemeinsamer Gottesdienst veranstaltet.



Zur Halbzeit fand das traditionelle Bergfest statt. Diesmal nicht am gewohnten Ort, am Backofen sondern in unserem frisch sanierten Dorfgemeinschaftshaus. Der Abend, mit leckerem Essen vom Grill und Kuchen, verlief sehr gemütlich. Es wurde viel erzählt, gelacht und getanzt. Traditionelle Tänze der einzelnen Nationen wurden vorgeführt und alle zum mit tanzen animiert.
Vor dem Treffen zum Bergfest wurden unter freudigem Beifall auf dem Festplatz im Birkenhain die Flaggen der jeweiligen Heimatländer der Workcamper am Fahnenbaum gehisst. Neben den Arbeiten auf dem Gutsarbeiterhof arbeiteten die Jugendlichen auf dem Gelände des Rüstzeitenheims (Aufbau eines Kinderspielhauses auf dem Gelände des Rüstzeitenheimes, Abschleifen und streichen von Sitzgelegenheiten auf dem Gelände des Rüstzeitenheimes, Abschleifen und streichen der Scheunentore auf dem Gelände des Rüstzeitenheimes). Zudem wurden landschaftspflegerische Arbeiten auf dem Dorffriedhof und auf der kircheneigenen Streuobstwiese in Paplitz/Baruth durchgeführt. Die Dorfkirche Paplitz kam in den Genuss einer Grundreinigung.


Durch die Unterstützung der Dorfgemeinschaft konnten kleinere Aushilfen an Geräten und die Einkaufsfahrten unkompliziert erledigt werden.
Der gemeinsame Abschiedsabend, den die Jugendlichen im Rüstzeitheim für die geladenen Einwohner organisiert haben, war dann der traurige letzte Abend den wir vor der Abreise zusammen verbrachten. Mit leckeren internationalen Speisen der vertretenen Länder verwöhnten sie jeden Gaumen. Als kleine Überraschung wurden dann noch die Videoaufnahmen vom gemeinsamen Bergfest gezeigt.
Die anschließenden Fahrten zum Bahnhof am Sonntag waren mit sehr viel Emotionen verbunden, da uns die Truppe in den zwei Wochen doch sehr an Herz gewachsen ist.
Ein Dank von uns an die tolle Gruppe, die in der Zeit sehr fleißig gearbeitet hat und unser Leben sehr bereichert hat. Es ist toll zu sehen, wie Jugendliche aus diesen unterschiedlichen Nationen über die gesamte Zeit so harmonisch zusammenleben.

Barnabas Eindrücke (Teamer) zu dem Workcamp in Paplitz sind folgende: „Über Paplitz möchte ich sagen, dass der ganze Ort so bezaubernd ist, wie er ist. Es bedeutet mir sehr viel, dass das Haus schön, gut ausgestattet, geräumig und komfortabel ist und dass wir einen schönen großen Garten für Aktivitäten im Freien haben. Außerdem finde ich es toll, dass das Dorf klein und ruhig ist, weit weg von den großen, lauten Städten. Das Beste von allem ist die örtliche Gemeinschaft, die uns so herzlich aufgenommen hat, auf uns aufgepasst hat und uns immer mit allem geholfen hat, was wir brauchten. Ich habe die gemeinsamen Aktivitäten mit den Einheimischen sehr genossen, wie Ausflüge, der Gottesdienst, Volleyball und natürlich das Backofenfest. Ich war schon viele Male dort und war noch nie enttäuscht von dem Ort.
Gabija, die Teamerin, die nach der ersten Wochen anreiste und Milica bei der Leitung des Camps unterstützte beschreibt die Zeit in Paplitz mit folgenden Worten: „Das Workcamp in Paplitz war super. Die wichtigsten Erinnerungen sind die herzliche Kommunikation, die Fürsorge der Dorfbewohner*innen, die Einführung in die Brandbekämpfung und natürlich die sehr freundlichen Camp-Teilnehmer*innen. Die Arbeit im Museum und in der Kirche war nicht anstrengend, es hat Spaß gemacht, zusammen zu sein, der Musik zuzuhören und das Ergebnis direkt nach der Arbeit zu sehen. Die Woche in Paplitz war für mich wie ein Urlaub :)“
Der Teilnehmer Rodrigo aus Spanien schreibt: „Ich hatte eine wirklich gute Zeit im Workcamp. Paplitz ist ein kleines, aber sehr gemütliches Dorf, und die Einheimischen gaben uns vom ersten Tag an das Gefühl, zu Hause zu sein. Alle Aktivitäten, die wir gemacht haben (Volleyball, Party mit den Einheimischen, Fahnenhissung), haben Spaß gemacht und waren sehr unterhaltsam. Die Arbeit war nicht so anstrengend, wie ich gedacht hatte. Obwohl wir früh aufstehen mussten, wurde uns die Arbeit versüßt, indem wir während der Arbeit Musik hören und uns unterhalten konnten. Alles in allem hat mir dieses Camp viele schöne Erinnerungen beschert und ich werde es immer mit einem Lächeln in Erinnerung behalten.
Frau Patzer, die Bürgermeisterin von Paplitz merkt an: „ Schon wieder ist es über eine Woche her, wo wir von unseren Workcampern Abschied nehmen mussten. Trotz der kurzen Kennenlernzeit mit den meisten des Teams, ist der Moment der Abreise für alle immer sehr emotional. Und ich bewundere besonders immer wieder diese Normalität des Zusammenwohnens, -arbeitens, -feierns der jungen Menschen aus „aller Herren Länder“ in dieser Gemeinschaft und auch mit unseren Einwohnern aller Generationen. Und nicht zu vergessen die Unterstützung, die unsere Kirchengemeinde und die Dorfgemeinschaft durch das ehrenamtliche Engagement der jungen Menschen erfährt.“
Karolin Minkner, Referentin für internationale Jugendbegegnung
+49 30 3191 131 |+49 151 2106 3026 |workcamp@akd-ekbo.de
Der Evangelische Kirchenkreis Zossen-Fläming unterstützt das Workcamp des ÖJD in Paplitz und trägt die Unterbringungskosten im Rüstzeitheim.