31/01/2025 0 Comments
Besuch in einem Kirchenkreis, der den Wandel aktiv gestalten möchte
Besuch in einem Kirchenkreis, der den Wandel aktiv gestalten möchte
# Neuigkeiten
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Besuch in einem Kirchenkreis, der den Wandel aktiv gestalten möchte
Es war ein sportliches Programm, dass die Zossener Superintendentin Dr. Katrin Rudolph und die Mitarbeitenden des Kirchenkreises Zossen-Fläming für ihren Gast aus Berlin organisiert hatten.
Zunächst hatte Konsistorialpräsidentin Dr. Viola Vogel Gelegenheit, die landschaftliche Vielfalt bei einer Fahrt in den Süden des Kirchenkreis zu erleben. Von Zossen aus ging es in das knapp 100 Einwohner zählende Dorf Prensdorf bei Dahme/Mark.
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Freiwillig Engagierte aus Prensdorf im Gespräch mit den Gästen
Hier haben sich Gemeindemitglieder und Menschen aus dem Ort schon vor zehn Jahren gefragt, wie sie ihre Kirche am Dorfanger besser nutzen und Fahrradfahrende auf den Strecken der Flaeming-Skate in die Kirche locken könnten. Herausgekommen ist dabei die Hörspielkirche. Um den Besucher:innen die Kirche näher zu bringen, wurden beschreibende Texte aufgenommen, Orgelmusik und sogar eine kleine Erzählung auf Dahme-Platt, der lokalen Mundart. Per Tastendruck können Interessierte dann alles abhören und eigenständig die Kirche auf sich wirken lassen. Die ist natürlich in den Sommermonaten täglich geöffnet.
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Viola Vogel testet die Hörstation in der Kirche Prensdorf
Neuerdings gibt es darüber sogar ein Hörspiel zu hören, das Kinder, Jugendliche und Erwachsene im professionellen Tonstudio aufgenommen haben. In den vergangenen Jahren gab es auch immer wieder Hörspielveranstaltungen und Konzerte. Es gibt Projekte mit Schulklassen aus Dahme und immer wieder auch kreative Aktionen, damit dass die Kirche ein lebendiger Dorfmittelpunkt ist und bleibt.
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Ortswechsel: Die Kirche in Waltersdorf
Wenige Kilometer weiter westlich besichtigte die leitende Juristin der Landeskirche dann die Dorfkirche Waltersdorf (Niederer Fläming). Zu der äußerlich eher unscheinbaren aber innen reich, barock gestalteten Feldsteinkirche kommen recht oft Busreisegruppen. Allerdings fehlt darüber hinaus ein gutes Nutzungskonzept und bisher auch Menschen, die etwas bewegen wollen. Das ändert sich gerade wieder. So will einer von ihnen den erstmals im Kirchenkreis angebotenen Ausbildungskurs für ehrenamtliche Kirchenführerinnen und Kirchenführer besuchen. Eine andere Person hat mit dem Orgelunterricht begonnen.
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Viola Vogel, Sup.in Katrin Rudolph mit Pfr. i.R. Wolfgang Scholz
Überhaupt gibt es im Kirchenkreis in vielen Bereichen Pilotprojekte und innovative Ideen, um den Wandel kirchlichen Lebens in ländlichen Räumen aktiv zu gestalten. Davon konnte sich auch die Präsidentin bei weiteren Gesprächen mit dem stellvertretendem Superintendenten Nico Steffen und dem Kreisbeauftragten-Team des Kirchenkreises überzeugen.
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Im Gespräch mit den Kreisbeauftragten und der Kirchenkreisleitung (Fotos: Düring/KKZF
Gestützt werden diese Prozesse mit zahlreichen Aus- und Weiterbildungsangeboten für freiwillig Engagierte, mit einem guten Rahmen für Erprobungsräume, durch die Begleitung für Quereinsteiger:innen, eine fachlich begleitete Gebäudebedarfsplanung oder die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen. So wirkt der Kirchenkreis aktuell am Pilotprojekt „Digitale Eingangsrechnung“ mit.
Der letzte Gesprächsgang des Tages widmete sich dem Thema „Umgang mit sexualisierter Gewalt“. Auch hier ist der Kirchenkreis frühzeitig aktiv geworden, sensibilisiert regelmäßig Mitarbeitende und schult Präventionsbeauftragte der Kirchengemeinden.
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