Veränderung annehmen und gestalten

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Veränderung annehmen und gestalten

Eine umfangreiche Tagesordnung hatten die anwesenden 60 Synodalen auf ihrer Herbsttagung zu bewältigen. Ein Thema stand dabei besonders im Fokus: Wie können die anstehenden Veränderungsprozesse im Kirchenkreis und den Gemeinden gut und mit Hoffnung gestaltet werden? 

Schon das Wort von Superintendentin Dr. Katrin Rudolph nahm dieses Thema auf. Der die Bildung von Gesamtkirchengemeinden in der Region, veränderte Haltungen, innovative Projekte und das Kampagnenjahr 'Erzähl' mir von morgen..' haben gezeigt, dass sich die Gemeinden und der Kirchenkreis auf einem richtig guten Weg befinden. "Auf das bisher erreichte können wir alle stolz sein", so Rudolph. 

Dabei erlaubte sich Katrin Rudolph auch einige Querverweise zur Burnout-Prophylaxe: Es komme darauf an, sich Sinnfragen zu stellen, gegebenenfalls auch von dem Abschied zu nehmen, was nicht mehr funktioniert.

Dazu gehöre vor allem die Einsicht, dass auch mit noch so viel Engagement die derzeitige Mitgliederentwicklung nicht aufzuhalten ist. Deshalb komme es darauf an, Prozesse überschaubar zu gestalten und ergebnisorientiert zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen und sich gabenorientiert einzubringen. 

Für eine Organisation wie den Kirchenkreis Zossen-Fläming bedeutet dies, sich mit realitätsgeerdetem Optimismus weiterzuentwickeln, nach innen bergend und nach außen ausdrucksstark. Trotz aller noch so widrig erscheinenden Umstände. 

Auch die aktuelle Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU VI) belegt dies sehr eindrücklich. Der theologische Referent des Kirchenkreises, Pfr. Dr. Christoph Rätz stellte sie den Synodalen vor, unterstrich aber auch, dass eine spezifische Sicht auf die ostdeutsche Situation nach wie vor fehle. Dennoch zeigt sich auch in dieser, dass der aktuelle Trend des Mitgliederrückgangs sich nicht aufhalten lasse. Sie macht aber auch deutlich, dass sich die Befragten sich "mehr soziales Engagement der Kirche wünschen, nicht mehr Religiösität", so der Ludwigsfelder und Glienicker Pfarrer. "Wir müssen schauen, wo wir Menschen begegnen, nicht zu uns kommen. 

Im weiteren Verlauf konnten die Synodalen dann selbst noch einem Zukunftsschritte andenken. Ausgangspunkt dafür waren die Ergebnisse der Zukunftswerkstätten, auch "Zuversichtstankstellen" genannt, die am 15. September und am 10. November an insgesamt 11 Orten im Kirchenkreis, mit Unterstützung des Zentrums für Dialog und Wandel in der EKBO veranstaltet wurden. Für die Synode wurden die Ergebnisse der in einer Art "Word Cafe" veranstalteten Zusammenkünfte noch einmal visuell aufgearbeitet. Deutlich ist geworden, dass die Themen Einsamkeit und Kommunikation auf dem weiteren Weg spielen werden. 

Zuversicht prägte auch der Bericht von Kevin Fischer, Leiter der regionalen Arbeitsstelle für Religionsunterricht. Im Bereich des Kirchenkreises besuchten im vergangenen Schuljahr fast 2900 Schülerinnen und Schüler evangelischen Religionsunterricht. "Dort wo kein eigenes Unterrichtsfach eingerichtet werden kann, hilft auch projektbezogener Unterricht und eine enge Verzahnung mit dem staatlich verantworteten Fach "Lebensgestaltung-Ethik-Religion" (LER)", so Fischer. 

Das setze aber vieler Orts viel Vorarbeit und eine aufwändige Kommunikation voraus, mit Schulleitungen, Lehrkräften aber auch Eltern. Doch vielerorts gelinge die gut, so dass im Gebiet der ARU (verantwortlich für die Kirchenkreise Neukölln, Zossen-Fläming, Oderland-Spree und Niederlausitz) im Gebiet des Kirchenkreises die höchsten Zuwachsraten zu verzeichnen seinen. 

Im weiteren Verlauf gab es noch einen Bericht aus der Arbeit mit Kindern und Familien auf dem Weg zu einem neuen Konzept, dass auch verstärkt Zossen-Fläming als Ausbildungskirchenkreis entwickeln will. 

Und Linus Brandt aus dem Kreisjugendkonvent skizzierte den aktuellen Stand in der Jugendarbeit. 

Gewählt wurde auf der Synode auch, unter anderem war eine Nachwahl für den im Frühjahr verstorbenen Pfarrer Karsten Weyer als Vertreter für die Landessynode erforderlich. Der Luckenwalder Pfarrer Jonathan Steinker übernimmt nun dieses Amt, der Jüterboger Pfarrer Tileman Wiarda, der auch zur Wahl stand, wird 2. Vertreter. 

Auch der synodale Strukturausschuss ist nun wieder vollständig besetzt. Ihm kommt in den nächsten Jahren wohl weiterhin eine hohe Bedeutung auf dem eingeschlagenen Weg zu. 

Im letzten Drittel der Tagung ging es dann stärker um die Finanzen. Ein neuer Haushalt wurde verabschiedet und auch Beschlüsse zum weiteren Vorgehen bei der Gebäudebedarfsplanung gefasst. So soll es ein neues Förderkonzept geben, dass die bisherige grobe dreistufige Kategorisierung (Stufe 1 = hoher Föderbedarf, Stufe 3 = geringe oder keine Zuschüsse durch den Kirchenkreis) ablösen soll. Auf dem Weg dahin sind Erfassungsbögen erstellt worden mit Unterstützung des Instituts TAMEN. Ab 2025 werden Bauzuschüsse nur noch bewilligt, wenn die Erfassungsbögen ausgefüllt dem Bauausschuss vorliegen. 


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