Gedanken zum Wochenende

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Momentmal im Advent

Von Pfarrerin Britta Rostalsky, Diakoniepfarrerin und Migrationsseelsorge sowie Ev. Kirchengemeinde Rosenthal

Die vier Adventssonntage führen uns in einer fast atemberaubenden Steigerung auf das Weihnachtsfest hin. Nicht auf das hübsche Kind im heimeligen Stall, sondern auf Gottes umwälzende Ankunft in dieser Welt.

Am 1. Advent denken wir an den Einzug Jesu in Jerusalem. Da kommt einer, der keinen weltlichen Machtanspruch durchsetzt, sondern beansprucht mit seiner Liebe in unseren Herzen einzuziehen.

Am 2. Advent hören wir : „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ (Lk 21,28) Hier wird uns gesagt, es lohnt sich den Kopf hoch zuhalten, denn in allen Veränderungen ist gewiss, dass Gott uns nicht unserem Schicksal überlässt, sondern ein gutes Ziel für uns hat.

Am 3. Advent hören wir den Wochenspruch aus dem Buch des Propheten Jesaja: „Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig.“ (Jes 40,3.10) Die mächtige Umwälzung der Verhältnisse ragt schon in unsere Gegenwart. Lasst uns Wegbereiter für Gott sein. Lass und innerlich aufräumen und alle Türen öffnen und mit Gott die Hoffnung auf Frieden und Liebe hereinlassen.

Zum 4. Advent ist der Jubel groß und die Nähe Gottes schon spürbar.

Nach dieser Vorbereitung können wir alles auf Empfang stellen und verstehen, dass Gott selbst ankommt. Bei uns, in unserer Welt, in unserem Alltag, genau da wo wir ihn brauchen, inmitten unserer Sorgen und Nöte, in unseren Hoffnungen und in der Energie, die uns alle Tage neu beginnen und auch zu Ende bringen lässt. Genau da kommt Gott an.

Er kommt aber nicht, damit er sich in unserer Menschenwelt einfügt und alles so bleibt, wie es ist. Er kommt, um alles zu ändern: „Gott wird abwischen alle Tränen und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein. (Off 21,4)

Advent – Gott kommt. Das bedeutet auch, dass diese Welt einmal bei Gott ankommen wird und von ihm zum Guten verwandelt werden wird. Damit wir diese erhebende Hoffnung nicht aus den Augen verlieren, bedenken wir alle Jahre wieder, dass Gott kommt und Frieden und Liebe mächtig werden.