Die Bibel
Die Grundlage des christlichen Glaubens ist die Bibel, bestehend aus dem so genannten Alten Testament und Neuen Testament. In den Erzählungen, Geboten, Liedern (Psalmen) und Gebeten werden Erfahrungen von Menschen mit Gott über Jahrtausende wiedergegeben.
Das Alte oder Erste Testament wurde ursprünglich auf Hebräisch, der Sprache des Judentums geschrieben. Die ältesten rekonstruierbaren Textteile reichen rund 1000 Jahre vor Christus zurück und sind über Jahrhunderte weiterentwickelt worden. Erst rund 200 Jahre v. Chr. steht der uns bekannte Textbestand fest. In ihm sind die Geschichte der Menschheit und später des Judentums im kulturellen Horizont der damaligen Welt beschrieben. Es enthält dazu Gesetzessammlungen sowie Lieder und Gebete aus der Tradition des Judentums, die noch heute ihre Gültigkeit haben. Dieser Teil der Bibel verbindet das Christentum sehr eng mit dem Judentum.
Das wesentlich kürzere Neue oder Zweite Testament beinhaltet vier sogenannte Evangelien (übersetzt: Gute Nachricht), eine Reihe von Briefen des Apostel Paulus – eines frühchristlichen Missionars – sowie weiterer Verfasser aus den ersten beiden Jahrhunderten nach Christus. Es ist ursprünglich auf Griechisch geschrieben worden.
In diesem Teil der Bibel ist die Geschichte von Jesus Christus sowie dem Beginn der christlichen Kirche mit erzählerischen Mitteln wiedergegeben. Die Briefe richten sich in der Regel an bestimmte christliche Gemeinden oder sind als allgemeine Schreiben verfasst worden. Nicht immer lässt sich der historische Hintergrund genau rekonstruieren.
Manchmal erscheinen die Texte dabei sehr einleuchtend, dann wirken sie wieder geheimnisvoll und für uns heute schwer verständlich. In jedem Fall jedoch glauben Christen, dass in den Texten der Bibel viel von Gott und dem, wie Menschen sein sollen, erkannt werden kann.